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Grüne enttäuscht über Ankündigungen des VVS

Daniel Renkonen kritisiert die neuerliche Preiserhöhung als „völlig falsches Signal" und ein halbherziges Feinstaubticket

 

 

Ludwigsburg - Wie der Verkehrsclub Deutschland (VCD) zeigt sich auch der Grünen-Landtagsabgeordnete Daniel Renkonen enttäuscht über die Ankündigungen der VVS-Geschäftsführung zu den Vorhaben des Verbundes. „Ich vermisse den großen Wurf bei der Tarifreform und ein schlüssiges Konzept, die Preisstruktur für Berufspendler und Freizeitreisende attraktiver zu machen", kritisiert der Grünen-Verkehrspolitiker.

Busse und Bahnen seien nur dann eine bevorzugte Alternative für viele Bürger, wenn sie preisgünstig und zuverlässig seien. Dies sei innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS) leider nicht immer der Fall. „Die ständigen Preiserhöhungen sind angesichts der günstigen Spritpreise kein gutes Signal, um die Bahn gegenüber dem eigenen Auto attraktiver zu machen." Zudem hapere es auf einigen Linien wie der S 4 zwischen Backnang und Stuttgart oftmals an der Pünktlichkeit.

Anstatt ständig an der Preisschraube zu drehen, müsse der VVS lukrative Angebote für Gelegenheitsfahrer anbieten, um diese langfristig an den ÖPNV zu binden, fordert der Grünen-Politiker. Hierzu gehöre auch eine tiefgreifende Zonenreform, die nicht nur Fahrgäste in Stuttgart begünstige, sondern auch Bahnfahrer aus den umliegenden Landkreisen. Hierzu müssten die Sektorengrenzen entfallen und die Tarifzonen "entflochten" werden.

Als „zu mutlos" bezeichnet Renkonen die geplanten Verbesserungen beim Feinstaubticket, das in ein vergünstigtes Tagesticket münden soll. „Ich hätte mir gewünscht, dass der VVS sich zu einem preisgünstigen Umweltticket als Abokarte während der Feinstaubsaison in den Wintermonaten durchringt." Das letzte Wort hierüber ist allerdings noch nicht gesprochen, weil das Land andere Interessen verfolgt, ließ Renkonen durchblicken.

 

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