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Anfrage der Marbacher Grünen zu Baumfällaktionen im Eichgraben

Der grüne Ortsverband hat die vielen Fragen der letzten Wochen von interessierten Bürger*innen zur "Eichgraben-Aktion" (Marbacher Zeitung vom 03.03.2016) in eine Anfrage an die Stadtverwaltung zusammengefasst, die die Stadtverwaltung am 23.02.2016 erhalten hat.

Weil der grüne Ortsverein von den Bürger*innen als direkter Ansprechpartner in allen Umweltfragen wahrgenommen wird, hatten wir im Ortsvorstand entschieden, uns der Sache anzunehmen und bei der Stadt konkret nachzufragen. Die Antworten wurden von Herrn Heim ab Mitte März in Aussicht gestellt. Aufgrund des Umfangs der Fragen und der fachlichen Tiefe der Anliegen der Bürger*innen ist sicherlich eine Hinzuziehung der Fachexpertise der Naturschutzverbände NABU und BUND erforderlich. Wir gehen davon aus, dass die Stadt diese Expertise nutzt und dem Informationsbedarf der Bürger*innen umfassend nachkommt. Mit dem Fragenkatalog wollen wir mehr Transparenz in die aus Bürgersicht sehr umfangreichen Baumfällungen ("Kahlschlag") im Eichgraben (und an der Stadtmauer) bringen und dadurch alle Bürger*innen an der zukünftigen Entwicklung beteiligen. Der Ortsverein der Grünen zu den Baumfällungen in Kontakt mit dem NABU und dem BUND. Eine umfassende Bilddokumentation des BUND der Baumfällungen an verschiedenen Standorten gibt einen guten Überblick über das landesweite Eschensterben, das derzeit zu beklagen ist (http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Abschied-von-den-Eschen;art4319,3698751). Es sind jedoch auch Fällungen von anderen Baumarten zu beobachten, die aus grüner Sicht zumindest erklärungsbedürftig sind. Aus Sicht des grünen Ortsverbands müssen auch langfristig alle Möglichkeiten genutzt werden, naturnahe Baumbestände zu ermöglichen und sie zu schützen. Das beinhaltet auch den Schutz und die Pflege der Böden. Die Baumfällungen sind derzeit das Gesprächsthema des Monats für viele Bürger*innen aus dem Hörnle und dem Eichgraben. Regelmäßig finden sich Spaziergänger*innen, die das Geschehen fotografieren und den Umfang der Maßnahmen nicht verstehen. Sowohl im Bericht Waldwirtschaft 2020 des NABU als auch im Waldreport 2016 des BUND wird festgestellt, dass sich die Forstwirtschaft von der Nachhaltigkeit verabschiedet hat. Es erfolgt eine drastische Steigerung der Einschlagszahlen in den Forsten über das Maß der Nachhaltigkeit hinaus. Aus diesem Grund sehen wir im Ortsverband der Grünen die Fragen der Bürger*innen für sehr berechtigt und setzen auf möglichst umfassende Transparenz, um bei Baumfällungen im Stadtgebiet auch die Bürger*innen rechtzeitig zu beteiligen und an der Weiterentwicklung des kommunalen Naturschutzes teilhaben zu lassen. Aus Sicht des grünen OV hoffen wir, dass möglichst viele Bäume geschützt werden können und eine entsprechende naturschutzkonforme Wiederaufforstung auch als Lebensraum für viele Tiere, aber auch im Interesse der Lebensqualität der Anwohner*innen erfolgt.

 

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